© 2020 Tim Gassauer „Heimatschutz“

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„Heimatschutz“

Die Serie “Heimatschutz” (2020) setzt sich fragend mit rechten (Gewalt-)Strukturen in Eberswalde auseinander und problematisiert Zustände deutscher “Heimat”-Konstruktionen. Die Wahl, dies in Eberswalde zu tun, begründet sich in der 30. Jährung des Mordes an Amadeu Antonio Kiowa durch eine Gruppe rechter Täter*innen (in Eberswalde), welcher symbolisch für rechte, rassistische Gewalt in der DDR und besonders auch der Nachwendezeit steht. Über die Betrachtung dieser Tat hinaus, richtet die Arbeit den Blick darauf, welche Strukturen derartige Gewalt in Eberswalde – sowie in anderen Teilen Ostdeutschlands – möglich gemacht haben und welche Kontinuitäten dabei sichtbar werden. So werden aktuelle sowie ehemalige Schutzräume beobachtet und nach ihren ambivalenten Funktionen befragt. Dabei stell(t)en diese für die Einen Schutz- und Rückzugsmöglichkeiten dar, für die Anderen bedeute(te)n sie jedoch Erfahrungen von Angst und Gewalt. Vor diesem
Hintergrund wird hinterfragt, inwiefern “Heimat”-Diskurse immer auch über Formen der Ausgrenzung und Abwertung laufen.

Bilder & Text: Tim Gassauer, © 2020

© 2020 Tim Gassauer „Heimatschutz“

© 2020 Tim Gassauer „Heimatschutz“

© 2020 Tim Gassauer „Heimatschutz“

© 2020 Tim Gassauer „Heimatschutz“

© 2020 Tim Gassauer „Heimatschutz“

© 2020 Tim Gassauer „Heimatschutz“

© 2020 Tim Gassauer „Heimatschutz“

© 2020 Tim Gassauer „Heimatschutz“

© 2020 Tim Gassauer „Heimatschutz“

© 2020 Tim Gassauer „Heimatschutz“

© 2020 Tim Gassauer „Heimatschutz“

Tim Gassauer (*1997) lebt und arbeitet in Berlin. Er studiert derzeit an der Ostkreuzschule für Fotografie. Zuvor studierte er Kommunikations- und Politikwissenschaft an der Freien Universität in Berlin. In seiner Bachelorarbeit beschäftigte er sich mit der fotografischen Darstellung von Leid im Kontext von Konstruktionen des „Anderen“.
In seiner Fotografie verfolgt er einen dokumentarischen Ansatz und setzt sich zunehmend mit sozialen und politischen Themen auseinander. Ein Schwerpunkt seiner Arbeit ist die Untersuchung der Nutzung und Gestaltung sozialer Räume sowie der mit ihnen verwobenen politischen Diskurse und Positionierungen. Die intensive Recherche nach politischen, sozialen und historischen Spuren spielt dabei eine zentrale Rolle.

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