Lostjournal
Ende 2016 gründeten drei junge Menschen das Ostjournal mit dem Ziel eine neue Erzählung Europas jenseits von Ängsten und Stereotypen zu schaffen. Die drei kannten sich über ihre Arbeit als wissenschaftliche Mitarbeitende im Deutschen Bundestag und waren teils eng verwoben mit dem Internationalen Parlaments-Stipendium IPS und der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt (Oder). Zahlreiche Autor:innen waren zunächst Stipendiat:innen des IPS und stammten aus postsozialistischen Ländern. Im Juni 2017 erschien die erste Ausgabe, die seither halbjährlich als Printmedium journalistische, wissenschaftliche und künstlerische Beiträge veröffentlichte. Als GbR finanzierte sich das Ostjournal vorrangig über Förderabonnements von Parlamentsabgeordneten.
2018 strukturierte sich das Ostjournal um. Die Redaktion wurde größer. Ein Gründungsmitglied stieg aus, etwa ein Dutzend neue Redakteur:innen und neue Perspektiven kamen hinzu. Das Ostjournal wuchs nicht nur redaktionell in die Breite, sondern löste sich auch zusehends von seinen ursprünglichen Anbindungen an das Parlament. Die Ausgaben wurden nun auch in Buchhandlungen und Lesecafés verkauft und an Unibibliotheken vertrieben. Neben der Printausgabe gab es auch Online-Beiträge. Das Magazin betonte nochmals seine Überparteilichkeit bei einer gleichzeitig klaren Positionierung für eine pluralistische Gesellschaft und gegen antidemokratische Einstellungen. Das Ostjournal sollte für Interdisziplinarität und kritische Auseinandersetzung stehen, verblieb aber stark in einem akademischen Kontext. Neben gesellschaftlichen Analysen und Interviews wurden auch Fotoserien und Buchrezensionen veröffentlicht.
Während der Pandemie endete das ursprüngliche Projekt Ostjournal. Das 2021 gegründete Redaktionskollektiv Ostjournal hat sich von Grund auf neu konstituiert. Es hat den alten Namen übernommen, sich aber einen anderen Gründungsanspruch gegeben. Gleichwohl sehen wir uns dem Erbe des Ostjournals verpflichtet und wollen die alten Printausgaben zugänglich machen. Darum haben wir diese zusammengetragen und stellen sie auf unserer Archivseite, dem Lostjournal, zur Verfügung. Die alten Online-Beiträge können wir derzeit leider nicht mehr zur Verfügung stellen.
Viel Spaß beim Stöbern!